Spindeltreppe und Wendeltreppe - Was ist der Unterschied?
Beide Treppenarten sind gewendelte Treppen, die nicht gerade verlaufen, sondern sich um die eigene Achse drehen. Die Wendelung erfolgt in ihrem Verlauf mindestens einmal um die eigene Achse, also um 360 Grad. Die Wendeltreppe wirkt gebogen und ist dank ihrer Eleganz ein echter Blickfang. Aufgrund dieser Bauform werden die Trittstufen zu Zentrum hin schmaler, auf einer Wendeltreppe laufen sie daher am äußeren Rand. Aus diesem Grund haben Wendeltreppen immer ein Geländer und einen Handlauf.
Der Unterschied zwischen Spindeltreppen und Wendeltreppen liegt in der Mitte der Treppe. Während eine Wendeltreppe in der Mitte offen ist, verfügt eine Spindeltreppe über ein zentrales Standrohr, die Spindel. Die Stufen der Spindeltreppe sind auf einer Seite mit diesem Standrohr verbunden, anders als die Wendeltreppe hat die Spindeltreppe also nur eine Wange. Der Aufbau mit einem Standrohr führt dazu, dass eine Spindeltreppe weniger Platz benötigt, man kann sie auch als zentral abgestützte Raumspartreppe bezeichnen. Dadurch eignet sie sich perfekt für die Erschließung eines zusätzlichen Stockwerks, denn durch den geringen Platzbedarf kann sie gut nachgerüstet werden. Spindeltreppen eignen sich jedoch nicht nur für den Innenausbau, auch in Außenbereichen sind Spindeltreppen aus Metall sehr beliebt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Spindeltreppen eine raumsparende Sonderform der Wendeltreppen sind. Der Unterschied von Spindeltreppen und Wendeltreppen liegt im Detail der Bauform: Spindeltreppen verfügen über eine zentrale Säule, Wendeltreppen sind in der Mitte offen. Die Spindeltreppe ist daher eine Sonderform der Wendeltreppe. In der Alltagssprache ist es daher völlig in Ordnung, wenn Sie auch weiterhin beide Treppenformen als Wendeltreppe bezeichnen.